Travel Report 17/6: In Nord Korea

In Nordkorea

In Nordkorea

2012: Vielfach  konnte man in der letzten Zeit in den renommierten deutschen Nachrichten- und Wirtschaftsmagazinen von todesmutigen Berichterstattern lesen, die den Reportagen zufolge in geheimer Mission durch Nordkorea reisten, um dort zu recherchieren und aus dem Land unter angeblich lebensbedrohlichen Umständen Fotografien herauszuschmuggeln. Ich befand mich nun seit drei Tagen ganz offiziell in Pyongyang und in der Umgebung der Stadt, dabei hatte ich bereits über 100 Bilder aufgenommen, jetzt stand ich in der U-Bahn mitten im Gewühl der Reisenden und fotografierte in aller Öffentlichkeit und in aller Ruhe. Das einzige was mir verwehrte wurde, war die Aufnahme von Fotos mit einer GPS Kamera, ansonsten durfte ich allerorts und zu jeder Zeit nach Belieben meine Bilder machen. Ja, meine Aufpasser und Begleiter von der nordkoreanischen Tourismusbehörde animierten mich gerade dazu. Unter vielen anderen Beweisen, die ich in langen Jahren der Reise bereits eingesammelt hatte, war dies ein weiterer Beweis für die oberflächlich recherchierte und wahrheitsverfälschende Darstellung der Gegebenheiten im Ausland durch die Medien in Deutschland.

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Airang Festspiele

Der Surrealismus gebar schon viele skurrile Gebilde und, so scheint es, auch Nordkorea gehört dazu. Handelt es sich bei diesem Land eher um eine Diktatur oder eher um eine Sekte? Mit einer Kleingruppe war ich von Peking eingeflogen. Als man uns vom Flughafen in die Stadt transportierte, jubelten uns am Straßenrand unzählige glückliche Kinder in Uniformen zu. Ob sie hier immer jubelten, wenn Fremde kamen, muss an dieser Stelle unbeantwortet bleiben. Zwei Tage später, als wir in dem Minibus der nordkoreanischen Tourismusbehörde durch Pyongyang fuhren, begrenzten  jubelnde Menschen in Feiertracht den Straßenrand und warfen Blumen vor unserem Bus. Ein Reisegruppenmitglied sprang getrieben von dem Ereignis auf und fragte, ob das alles für uns gedacht sei. Eine Antwort darauf wurde ihm von den hübschen nordkoreanischen Begleiterinnen verwehrt. Ganz abwegig war sein Gedanke nicht, denn was hier echt und was hier falsch war, konnte man kaum unterscheiden. Am Tag zuvor hatten wir in einem der größten Stadien der Welt, welches angeblich 150.000 Menschen fasst, die Arriang-Festspiele angesehen.  Wir, das waren auf der Haupttribüne die Teilnehmer einiger Reisegruppen, eine Handvoll sonstiger Leute aus dem Westen und im VIP-Bereich ein paar chinesische Staatsbürger, ich schätze so etwa 150 Personen alles in allem. Rechts und links waren die Ränge mit tausenden jungen Soldaten aufgefüllt und auf der Gegentribüne nahmen 30.000 Kinder Platz ein, um mit passenden Choreografien den Spielen in der Arena mehr Glanz zu verleihen. Insgesamt stellten 100.000 Schauspieler, Choreografisten und Tänzerinnen ihr Können für die 150 devisenbringenden Gäste unter Beweis, die Show war einzigartig, monumental und groß.

Blick vom Hotel

Blick vom Hotel

Morgens hörte ich aus verschiedenen Teilen der Stadt kommunistisch anmutende Gesänge und Lautsprecherdurchsagen in den 34. Stock meines Hotelzimmers dringen, dem angeblich einzigen Hotel in der Stadt für Ausländer (es sind wohl zwei). Da die Besucher meist aus China kamen, wurde auch ein Casino im Keller betrieben. Im 54. Stockwerk drehte sich das hoteleigene Restaurant von dem aus ich einen phänomenalen Blick über die Stadt werfen konnte. Hier verbrachte ich abends auch den wesentlichen Teil meiner Zeit mit meinen zwei Begleitern, einem österreichischen und einem bayrischen Softwareentwickler, die in Peking und Shanghai Ego-Shooter programmierten. Beide waren schon dermaßen lange von zu Haus fort, dass Sie bereits jahrelang installierte politische und soziale Neuerungen und Veränderungen nicht kannten.

Am Mandae

Am Mandae

Die täglichen Ausflüge wurden von der nordkoreanischen Tourismusbehörde durchgeführt. Am dritten Tag des Aufenthalts fuhren wird zum Manuade an den Monumentenplatz, an dem die beiden überdimensionierten Statuen Kim II Sungs und Kim Jong Ils aus Bronze in den Himmel ragten. Ganz im Gegensatz zu dem üblichen Gewühl auf öffentlichen Plätzen in großen Städten ging es hier geordnet zu. Die einzige Aufgabe der Besucher des Platzes war es, einen Blumenstrauß zu Ehren der beiden verstorbenen Diktatoren niederzulegen. Mit Spannung konnte man beobachten, wie einzelne Personen, kleinere und größere Gruppen bis hin zu ganzen Schwadronen uniformiert gekleideter Männer diese Huldigungs-Zeremonie vollführten. Ein Teil des Erziehungsprogramms sei das, dachte ich, das jeder Nordkoreaner in immer währendem Zyklus zu durchlaufen hatte. Spätestens am dritten Tag kam ich mir ebenfalls so vor, als würde man mich einem Erziehungsprogramm unterziehen. Deutlich vor Augen geführt wurde mir das, als wir das hübsch restaurierte Familienanwesen der Diktatorenfamilie, ein typisches Bauernhaus auf dem Land besuchten und man uns hier in den höchsten Tönen über die Errungenschaften der Kims belehrte.

Kims Elternhaus

Kims Elternhaus

Die Kaufläden der Stadt durften wir genauso wenig betreten, wie es nicht möglich war, Kontakt mit der Bevölkerung aufzunehmen. Von außen  konnten wir aber sehen, dass nur eine Handvoll Produkte für den potenziellen Kunden bereit standen. Das Bier war Flaschenweise einzeln der Länge nach in Reih und Glied wie Zinnsoldaten in den Regalen aufgestellt, alle halbe Meter eine Flasche, insgesamt vielleicht eine Kiste pro Laden. Aber was spielte das schon für eine Rolle in einem Land, in dem die Bürger weder über Geld noch über Eigentum verfügen und es somit auch keine Kunden gab? Als am letzten Abend unseres Kurztrips die Nacht herein brach, hatten wir von unserer erhobenen Sitzposition im Bus einen guten Einblick in die beleuchteten Wohnzimmer am Rand der Straße. Meist thronten die Bilder der Diktatoren in verschiedenen Varianten, Farben und Größen über den Familien. Die Fahrt ging langsam voran und das Gerücht, es gäbe hier keinen Verkehr, erwies sich als Irrtum. Zwar war der für eine Stadt dieser Größe ziemlich dünn, aber man konnte, wie es bei unserer Fahrt in diesem Moment der Fall war, dennoch verschiedentlich auf Hauptverkehrsadern stoßen, bei der sich Rückstaus bildeten. Somit war auch das mit spöttischen Kommentaren versehene Bild eines deutschen Magazins relativiert, welches kurz vor meinem Trip hierher eine einsame Politesse in Pyongyang auf einer leeren Straße zeigte.

Travel Report 14/6: Eine Nacht in Murgab

2010, Pamir-Gebirge: Nur einen Steinwurf von der afghanischen Grenze entfernt liegt Khorog, die Hauptstadt der autonomen Pamir-Region im östlichen Teil Tajikistans, in der ich einen drei tägigen Zwischenstopp einlegte. Bei niedrigem Pegel des Grenzflusses konnte man zu bestimmten Jahreszeiten von hier aus ohne Probleme mit dem Auto in das umkämpfte Nachbarland hinüberfahren und die Afghanen fuhren hin und wieder herüber, um sich auf dem Markt mit westlichen Produkten einzudecken. Zu dem Zeitpunkt, als ich mich hier aufgehalten habe, führte der Fluss allerdings zu viel Wasser für eine Grenzüberschreitung. Ich war auch gar nicht vor Ort, um nach Afghanistan weiter zu reisen, vielmehr fuhren in Khorog die Geländewagen nach Murgab ab. Die Fahrt sollte etwa sechs Stunden dauern und durch das Pamir-Gebirge führen, welches auch als das Dach der Welt bezeichnet wird und das einst schon Marco Polo überwinden musste, um nach China zu gelangen. Als wir an diesem frischen Morgen genügend Mitfahrer eingesammelt hatten und in die Berge los fuhren, war es bereits zehn Uhr. Meine Hektik am frühen Morgen aufgrund der Sorge, das Taxi zu verpassen, hatte dazu geführt, dass ich nun seit Stunden am Warten war und die meiste Zeit gelangweilt am Straßenrand saß. Berg-Badachschan war eine andere Bezeichnung für die Gegend um Khorog herum, ein Vielvölkergebiet zusammengewürfelt aus verschiedenen Ethnien und Kulturen. Man spricht hier viele Sprachen, Russisch, Tajikisch, Persisch und da überall Kirgisen leben, auch Kirgisisch. Dazu kommen eigene Pamir-Dialekte und in den verstreuten Tälern noch jeweils unterschiedliche Varianten aus dem Alt-Persischen, die außerhalb der jeweiligen Enklaven heutzutage angeblich niemand mehr versteht. Selbstverständlich sprach keiner Englisch, so dass ich auf der Fahrt mit den anderen Passagieren nicht kommunizierten konnte, sowieso versuchte ich mich auf der gesamten Reise mehr recht als schlecht, mit meinem Russisch-Wörterbuch über Wasser zu halten. Die vielen Varianten der kyrillischen Schrift stellten jedoch oftmals ein unüberwindbares Hindernis dar.

10-9 Stutenmilchküche

Die Stutenmilchküche

Nach etwa drei Stunden Fahrt wurde die erste Pause eingelegt. Raststätten und Tankstellen gab es hier, wo vielleicht zwei bis drei Fahrzeuge am Tag vorbei kamen, natürlich nicht, denn in der gesamten Region leben nur eine Handvoll  Menschen. Wir kehrten bei Bekannten des Fahrers ein und bekamen beinahe für umsonst das Nationalgetränk Tajikistans gereicht. Es handelte sich dabei um ein salziges, mit Fett versetztes Stutenmilch-Getränk, in das man Brot zum Essen eintunkte und das für meinen Magen eher ungeeignet  war. Um ehrlich zu sein, ich fand die Mahlzeit widerlich. Die übrigen Stunden der Fahrt bewegten wir uns stetig weiter ins Gebirge hinauf, zwischenzeitlich auf den knapp 4.700 Meter hohen Ak-Baital Pass, der zweithöchste der Welt, den wir in unserem kleinen 4×4 Minibus überwinden mussten. Zu meinem Verdruss schlug das Wetter auf der Hälfte der Fahrt um, es wurde regnerisch und als wir schließlich in Murgab eintrafen war es bereits recht düster. Meine Pension, angeblich die beste in Murgab, konnte mir nur für eine Nacht eine Unterkunft zur Verfügung stellen, am folgenden Tag sollte eine Trekking-Gruppe vorbei kommen und das Gästehaus vollständig besetzen. Mein Plan war es eigentlich, hier für mindestens vier Tage zu bleiben, um in die umliegenden Berge zu wandern und so machte ich mich noch am selben Abend auf die Suche nach einer weiteren Unterkunft für die folgenden Tage.

10-9 Khorog, Blick nach Afghanistan

Blick nach Afghanistan

Als ich vor der Pension stand und mich umschaute, sah ich wie die Häuser meistens nur teilweise gemauert und oftmals aus Lehm gebaut waren. Äußerlich sahen die Gebäude wenig einladend aus, aber innen waren sie recht gemütlich, wie ich erfuhr, als eine älteres Ehepaar mich dazu einlud, ihre Wohnung zu betreten, um mir ein Zimmer anzubieten. Die Räumlichkeiten waren von unterschiedlicher Deckenhöhe und man musste sich bücken, um von dem einen ins andere Zimmer zu gelangen, alles recht düster aber gemütlich. Wände und Böden waren von Teppichen geziert,  für Licht sorgten einige Kerzen, Strom war hier Mangelware und da weit und breit kein Baum aufzufinden war, heizte man mit Kuhfladen, was eine wärmlich stinkende Anmutung in den Gebäuden erzeugte. Ich behielt mir aufgrund des Wetters vor, erst am kommenden Tag eine Entscheidung über die Anmietung des Zimmers zu treffen und verabschiedete mich mit der Aufnahme eine Fotos von dem Ehepaar, dem ich noch versprach, im Internet Werbung für sie zu machen. Schließlich hatten auch sie schon gehört, dass es so etwas gab, auch wenn hier oben letztlich nicht nur aufgrund der eingeschränkten Stromversorgung sondern auch aufgrund des fehlenden Funknetzes kein Empfang möglich war.

10-9 Murgab

Murgab

Nach der Besichtigung des Zimmers drehte ich eine kleine Runde in dem aufgrund der dichten Wolkendecke düster anmutenden Dorfes. Murgab zählte etwa 4.000 Einwohner und lag auf einer Höhe von knapp 3.700 Metern. Nachdem endgültig die Dunkelheit hereingebrochen war, kehrte ich zu meiner Pension zurück, wo sich der angebrochene Abend im weiteren Verlauf als sehr langweilig gestaltete. Zudem war es bitterkalt geworden, wogegen mein Kapuzenpullover wenig ausrichten konnte. Der Strom in Murgab war dermaßen schwach, dass ich in meinem Zimmer nur vage Umrisse erkennen konnte, an Lesen, Schreiben oder ähnliches war in keiner Weise zu denken. Zu Essen oder Trinken konnte man jetzt außerhalb der Marktzeiten auch nichts mehr besorgen und fließendes Wasser gab es nicht, weshalb ich mir die Zeit für die Dusche sparen konnte. Ich wartete also in meinem Bett unter einem Stapel von Decken, bis ich endlich eingeschlafen war. Als der Morgen anbrach, hatte das Wetter noch immer nicht umgeschlagen, Kälte, Dunkelheit, Regen, ich fasste den Entschluss, sofort nach Sary Tash weiterzureisen, um noch vor dem Wochenende die chinesische Grenze zu erreichen, die nur von Montag bis Freitag geöffnet und noch etwa 400 Kilometer entfernt war. Ich sehnte mich nach dem zivilisierten China und hoffte, mich würde jemand mit nach Kirgisien nehmen, denn kaum zwei Monate zuvor gab es dort ein Blutbad in Osh und im Fergana Tal, dem Schätzungen zufolge knapp 3.000 Menschen zum Opfer gefallen waren. Am Marktplatz warteten die Sammeltaxis, aber schnell stellte sich heraus, dass mein Bemühen, eine Mitfahrgelegenheit nach Sary Tash zu finden, sich als relativ aussichtslos herausstellte. Zurück nach Khorog wäre kein Problem gewesen, auch die Weiterreise an die Grenze wurde mir angeboten. Aus Angst um Leib und Leben war jedoch keiner der Fahrer bereit, mich hinein nach Kirgisien zu fahren, da die Sorge bestand, dass die ethnischen Unruhen jederzeit wieder aufflammen konnten. Nach gut zwei Stunden verließ ich entnervt die Sammelstelle, um einen Spaziergang anzutreten und mir in Ruhe zu überlegen, ob ich mich nur bis an die Grenze fahren lassen sollte. Die Angaben waren unterschiedlich gewesen, mal hatte man mir erzählt, die Grenze wäre von Sary Tash nur zehn Kilometer entfernt, ein anderes Mal wurden fünfzig Kilometer erwähnt. Vermutlich wohnten Grenzbeamte in Sary Tash und konnten mir eine Mitfahrgelegenheit anbieten. Aufgrund des kalten Wetters, wollte ich es aber nicht darauf ankommen lassen. Nach meinem Rundgang durch das Dorf, nahm ich mir vor, es noch einmal zu versuchen. Als ich wieder an dem Treffpunkt angekommen war, fand ich dort drei junge Studenten vor, die ebenfalls nach Kirgisien reisen mussten, wo sie in der Hauptstadt Bishkek an der Universität eingeschrieben waren und die zu meinem Glück gut Englisch sprechen konnten.

10-9 in Murgab

Die Vermieter

„I paid for it“, schrie der junge Japaner einige Stunden später am Grenzübergang von Tajikisatan nach Kirgisien. Wir hatten tatsächlich einen Fahrer gefunden, doch selbst für die Studenten, Azizmamadov mit seiner kleinen Schwester und Sharif Vatanshoev war das keine einfache Angelegenheit gewesen. Es hatte noch gut zwei Stunden gedauert, ehe wir Murgab verlassen konnten und mit einem Gelände tauglichen Mitsubishi-Jeep über den Pamir-Highway und den knapp 4.300 Meter hohen Kyzyl-Art Pass, vorbei am Karakul See bis hierher gelangten. Zwischen Murgab und der Grenze gab es nur ein kleines, Gott verlassenes Dorf mit etwa zehn Häusern. Hier und dort kam uns ein Fahrradtourist entgegen, wobei sich die Schwester von Azizmamadov jedesmal fragte, ob man wohl Geld für solch eine Fahrradtour bekommen würden. Ja, bei diesem Wetter war es sicherlich nicht angenehm durch die Berge zu fahren und schwer vorstellbar, dass man das freiwillig machen konnte. Außerdem war es eine ziemliche Tortur, denn bei der dünnen Luft meist über 4.000 Metern dauerte es einige Tage bis man von einem zum nächsten Dorf kommen konnte. Entsprechend Proviant und Wasser waren von Nöten, sowie das Zelt und die ganze Ausrüstung eben. Sehr glücklich sahen die Radfahrer nicht aus, in dem Grau und Grau der Berge von weitem eher wie überladene Packesel mit heraushängender Zunge.

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Den Pamir hinauf

Der Japaner wollte sich einfach nicht beruhigen, was war geschehen? Als wir an der Grenze angekommen waren, dauerte die gesamte Prozedur gut zwei Stunden, obwohl wir neben dem Fahrer nur zu viert waren. Kaum waren wir auf der anderen Seite in Kirgisien, kam ein halb zerfallener Bus russischer Kommunistenbauart aus Osh angefahren. Die Fahrer wollten nun die Gäste tauschen, so dass sie gleich zurück fahren konnten und sich dadurch jeweils etwa die halbe Strecke sparten. Der Japaner bestand allerdings auf sein Recht, mit seinem Fahrer bis nach Murgab zu fahren und wollte einfach nicht verstehen, dass er mit dem Mitsubishi-Jeep viel schneller dort ankommen würde. Leidtragende waren da eher die Studenten, die in dem viel langsameren Klapperbus bis Osh weiter reisen mussten. Als der Japaner auch nach viel Zusprache von den Studenten und meinerseits, nicht einsehen wollte, dass es sich für ihn um einen guten Deal handelte, wurde er nach etwa einer halben Stunde einfach vor die Wahl gestellt, entweder mit dem Jeep nach Murgab zu fahren oder an der Grenze zu bleiben. Dieses letzte Ultimatum wirkte und er ergab sich seinem Schicksal, während wir in dem Russenbus weiterfuhren, der nicht einmal halb so schnell vorankam und in dem es bitter kalt war, weil der Wind von allen Seiten hereinpfiff. Die kleine Schwester von Azizmamadov fluchte inzwischen unentwegt, da sie in ihrem kurzen Minirock und ihren High Heels jämmerlich fror. Wir erreichten Sary Tash noch vor Anbruch der Dunkelheit und ich verließ bei dem ersten und vermutlich einzigen Gästehaus in dem Dorf den Bus und bedankte mich bei den dreien, die noch etliche Stunden vor sich hatten, ehe sie im Fergana Tal ankommen würden.

Reiseberichte:

Travel Report 14/1: In Alma Ata
Travel Report 14/2: Wodka in Khiva
Travel Report 14/3: Am Aralsee
Travel Report 14/4: Über Samarkand nach Pandjakent
Travel Report 14/5: In den Schluchten Tadschikistans
Travel Report 14/6: Eine Nacht in Murgab
Travel Report 14/7: Hinunter zu den Uiguren

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Travel Report 14/3: Am Aralsee

2010, Moynaq: 180 Dollar sollte ich für das Taxi an den Aralsee bezahlen. Für mich war der Preis unerklärlich, denn das Benzin kostete auch in Usbekistan knappe zwei Dollar pro Liter und wir mussten eine Strecke von 800 Kilometern zurücklegen. Bei geschätzten 80 Litern Benzin für die Fahrt, müsste der Taxifahrer demnach Kosten von etwa 150 Dollar aufbringen und hätte am gesamten Tag nur 30 Dollar verdient, die Abnutzung des Autos nicht eingerechnet. Ich wurde einfach nicht schlau aus dem Preis, den ich da bezahlen sollte, doch das war nicht meine Angelegenheit. Morgens um sechs Uhr holte der Taxifahrer mich und Nikolai (Travel 14/2) von unserer Pension ab und es ging in Richtung Norden los. Zuerst kamen wir in Nukus vorbei, der am westlichsten gelegene Stadt in Usbekistan, von hier an wurde die Fahrt sehr öde und es ging fast nur noch durch Wüstenlandschaft. Lediglich ein einziges Mal kamen wir an einem Fluss vorbei an dessen Ufern kein Baum, kein Strauch, ja überhaupt nichts Grünes zu sehen war. Die Flüsse, die aus den Gletschern Tajikistans entspringen und sich durch Usbekistan schlängeln, versickern hier im Sand, wurde mir später mitgeteilt. So ging das etwa fünf Stunden, ehe wir in Moynaq (Muynak) angekommen waren. Eine trostlose Fischerstadt, in der es keine Fische mehr gab, weil ja der Aralsee  verschwunden war. Trotzdem wäre ich dazu bereit gewesen, alles verfügbare Geld auszugeben, um die rostenden Schiffe einmal zu sehen. Jetzt war ich da und musste dafür nur 180 Dollar bezahlen.

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Der Aralsee

Als ich eine Woche zuvor in Bukhara von einer Privatperson zu einer bezahlten Stadtrundfahrt eingeladen worden war, wurde ich zum ersten Mal auf das Benzinproblem in Usbekistan aufmerksam. Nervös schaute damals mein privater Guide auf die Tanknadel und hoffte, sein Benzin würde ausreichen, um die mit mir vereinbarten touristischen Ziele zu erreichen, während ich gleichzeitig hoffte, nicht irgendwo in der Wüste mit einem Fahrer ohne Benzin da zu stehen. An den Tankstellen hatte ich die langen Staus und die gelangweilten Leute gesehen, die hier in ihren Autos tagelang auf Kraftstoff warteten. Ein präsidiales Verständigungs-Problem trieb das Land in den Mangel an Kraftstoff, zumindest meinte das mein Guide, der mir erzählte, dass die Knappheit an Benzin immer dann entstehen würde, wenn die Präsidenten von Usbekistan und Kasachstan verstritten waren und dadurch die Quellen kasachischen Öls versiegten. Auch der Taxifahrer hatte sich auf unserer Fahrt hierher an das ausgetrocknete Ufer des Aralsees immer wieder nach Benzin umgeschaut, aber die wenigen Tankstellen auf unserem Weg waren allesamt geschlossen gewesen. Verwunderlicher Weise ging aber seine Tanknadel nicht zurück, was mir reichlich komisch vorkam.

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In der Bar

Die Hauptattraktion in Muynaq waren die vor sich hin rostenden ehemaligen Schifferboote, die nun auf dem sandigen Boden auf ihren Verfall warteten. Nachdem ich mich vor verschiedenen Booten in unterschiedlichen Posen von dem Professor und dem Taxifahrer auf Bildern verewigen habe lassen und wir anschließend noch gut eine viertel Stunde am ehemaligen Fischerhafen herum geschlendert waren, suchten wir nach einem Restaurant. So etwas gab es in dem gut 200 Kilometer weit abgelegenen Dorf mit seinen etwa 8.000 Einwohnern natürlich nicht, allerdings fanden wir ein Art Bar, in der wir etwas essen konnten. Einmal mehr wurde Manti aufgetischt, eine Art Riesen-Ravioli nur ohne Tomatengeschmack, Fisch gab es ja keinen mehr, weil der See ausgetrocknet war. Nikolai lachte herzlich, als wir unsere Getränke in auseinander gesägten Weinflaschen serviert bekamen und er hatte auch für den restlichen Aufenthalt in der Bar nur Spott und Hohn für diese Utensilien übrig gehabt. Gleich wohl es vielleicht doch nicht, wie er meinte, etwas auf modern gemachtes war, vielleicht gab es hier, wo die Sandstürme das Salz aus dem vertrockneten Aralsee über die Dörfer wehte, wirklich kein ordentliches Geschirr.

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Am Ortsschild

Nach gut zwei Stunden in Moynaq und um die Erfahrung reicher, wie es in einem ehemaligen Fischerdorf in der Wüste an einem ausgetrockneten See aussieht, entschlossen wir uns zurück nach Khiva zu fahren. Solch eine Erfahrung kann man nicht an allzu vielen Stellen auf der Welt machen, vielleicht noch in Aralsk in Kasachstan, dachte ich und war froh, hier gewesen zu sein, während ich mir gleichzeitig Sorgen um das Benzin auf der Rückfahrt machte. Es dauerte nicht lange, ehe wir, wie schon so oft auf dieser Fahrt zuvor, an einem der zahlreichen Polizeiposten anhalten mussten. Erstmals durchsuchten die grün Uniformierten mit ihren grünen Zylinderhüten das gesamte Fahrzeug. Mir fiel die riesige Gasflasche im Kofferraum unseres Taxis auf, die fast die Hälfte des Platzes einnahm. Der Taxifahrer erklärte mir auf meine Frage hin, was die Flasche im Kofferraum zu suchen hatte, dass er mit Methangas fährt, worauf ich verwundert meine Stirn runzelte. Es dauerte schließlich auch nicht mehr lange, bis wir nach der Polizeikontrolle an einer Gastankstelle anhielten, denn Gas war im Gegensatz zu Benzin überall zu haben und eine Ladung davon, die für 400 Kilometer reichte, kostete umgerechnet nur etwa zehn Dollar. Überhaupt war das gesamte Land ein einziges Gasfeld, wie ich aus einem Museum in Tashkent wusste und begriff dabei allmählich, dass ich bei der Fahrt vermutlich doch keinen guten Deal gemacht hatte.

Reiseberichte:

Travel Report 14/1: In Alma Ata
Travel Report 14/2: Wodka in Khiva
Travel Report 14/3: Am Aralsee
Travel Report 14/4: Über Samarkand nach Pandjakent
Travel Report 14/5: In den Schluchten Tadschikistans
Travel Report 14/6: Eine Nacht in Murgab
Travel Report 14/7: Hinunter zu den Uiguren

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Travel Report 14/2: Wodka in Khiva

2010, Bukhara/Khiva: Es war gegen elf Uhr morgens, als wir in dem alten Ford von der Überlandstraße in die historische Stadt Khiva abbogen und eine dichte Staubwolke aus aufgewühltem Wüstensand hinter uns her zogen. Eng gedrängt ging es auf der Rückbank des Sammeltaxis zu und wir waren froh, endlich hier angekommen zu sein. Bitterlich vermissten wir die Klimaanlage in dem Fahrzeug, die Temperatur war schon wieder auf deutlich über 30 Grad angestiegen und durch die offenen Fenster peitschte der Staub nur so über uns herein. Die letzten Stunden hatte ich mich mit Nikolai unterhalten, einem russischen Professor für Architekturgeschichte, den ich an der Sammeltaxistelle in Bukhara kennen gelernt hatte und der jetzt neben mir in dem Fahrzeug saß. Aufgrund des fehlenden Fernbusnetzes war der Überlandverkehr hier in Usbekistan mit etlichen Problemen behaftet. Freilich gab es den Personentransport mit der Bahn, doch der war sehr langsam und man wusste aufgrund der vielen Enklaven und der unklaren Grenzlinien mit den Nachbarländern nicht, wie oft man eine visumpflichtige Grenze passieren würde. In den alten Stahlwaggons war es bei über 40 Grad Temperatur auch unglaublich heiß, so dass man eine Zugfahrt nach Möglichkeit zu vermeiden suchte. Das war auch der Grund gewesen, weswegen ich von Tashkent nach Bukhara einige Tage zuvor die lächerliche Strecke von 150 Kilometern mit dem Flugzeug geflogen war, obwohl eine Fahrt mit dem Taxi im Nachhinein gesehen vermutlich weniger Aufwand gewesen wäre, denn alleine das Flugticket zu besorgen, hatte über einen halben Tag in Anspruch genommen. Nach dem ich einige Zeit in Tashkent bei 42 Grad Celcius herum geirrt war und das im Reiseführer beschriebene Büro der Usbekistan Airlines vergeblich gesucht hatte, war ich an den Flughafen gefahren und obwohl nur fünf Personen am Ticketschalter gewartet hatten, dauerte es einige Stunden, bis ich meinen Flugschein in den Händen hielt. Die Dame hinter dem Schalter benötigte für jeden Kunden etwa eine halbe Stunde zur Abfertigung, wobei viele Zettel ausgefüllt und mit Stempeln versehen werden mussten. Das Fliegen war äußerst günstig, kaum 35 Dollar, doch in usbekischer Währung war das entsprechende Geldbündel etwa drei Zentimeter dick und das musste schließlich bei jeder Transaktion durchgezählt werden.

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Khiva

Neben Taxi, Flug und Zug blieben als vierte Alternative noch die verstaubten Sammeltaxis übrig, in solch einem ich bei der Fahrt von Bukhara nach Khiva gerade eben saß. Streng genommen handelte es sich bei dieser Transportform nicht um offizielle Taxis, sondern um individuelle Fahrer, die ohnehin eine bestimmte Strecke zurück legen mussten und um sich etwas neben her zu verdienen, vor der Abfahrt an den bekannten Sammeltaxistellen auf Passagiere warteten. Alles war sehr umständlich, denn die Sammeltaxistellen lagen meist kurz außerhalb der größeren Städte direkt an der Überlandstraße, wo man auch erst mal hinkommen musste. Die Fahrer ergatterten sich hier ihre Mitfahrer und los ging es, sobald das Fahrzeug voll war. Es konnte freilich auch zu der Situation kommen, dass mehrere Fahrer in dieselbe Richtung fuhren und ihr Fahrzeug nur teilweise besetzen konnten. In solchen Fällen war es nicht unüblich, dass die Fahrer die Passagiere untereinander „verkauften“ und die dann passagierlos gewordenen Fahrer ihr Glück am kommenden Tag versuchten, denn Zeit spielte wohl eher eine untergeordnete Rolle. Man hätte sich hier natürlich auch einen Mietwagen organisieren können, doch ich bin mir sicher, man hätte spätestens nach dem dritten Polizeiposten aufgegeben und von denen gab es alle zwanzig Kilometer welche. Ich glaube nicht, dass die grün uniformierten, meist ziemlich runden Polizisten mit ihren Zylinderhüten den Schlagbaum für einen Ausländer geöffnet hätten, ehe dieser nicht zur Bezahlung eines ordentlichen Trinkgelds bereit gewesen wäre.

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Khiva

Neben dem Transport gab es eine zweite Beschwerlichkeit für den Reisenden in Usbekistan und das war alles, was mit der Versorgung von Geld zu tun hatte. Das Umtauschen von US-Dollar ging noch recht einfach von Statten, aber ich wollte nicht gleich meinen gesamten Bargeldbestand aufbrauchen und suchte nun nach Möglichkeiten, mit der Kreditkarte an Geld zu kommen. Die Geldautomaten konnte ich natürlich vergessen, seit man für jede Kleinigkeit ein ganzes Bündel an Scheinen benötigte, waren sie längst außer Betrieb gesetzt worden. Also suchte ich, erstmalig zwei Tage zuvor in Bukhara eine Bank, die mir über meine Kreditkarte eine Auszahlung tätigte. Zwei davon wurden auf den Reiseforen im Internet aufgeführt, doch die erste war geschlossen als ich sie aufsuchte und die zweite konnte ich erst gar nicht finden. Bei der Suche hatte ich mich ziemlich verlaufen und war nach etwa zwei Stunden am Stadtrand auf einem Stoppelacker gelandet, von dem aus es mir nur mit größter Mühe gelang, wieder zurück in die Innenstadt zu finden. In meiner Not hatte ich darauf hin das Postamt besucht, in dem man mir schließlich mitteilte, dass die Auszahlung von Geld auf Kreditkarte nur im Hotel Asia möglich sei, das in der Altstadt in unmittelbarer Nähe meiner Unterkunft lag. Ich musste mich eine weitere halbe Stunde durch die Hitze schleppen, ehe ich das Hotel endlich erreichte. Mir war der Hintergrund, weswegen es nur in diesem Hotel möglich war, an Geld heran zu kommen inzwischen bewusst geworden. Die Asia Hotelkette gehörte den beiden hübschen Schwestern Ghavisa und Lola Karimova, den Töchtern des usbekischen Präsidenten Islam Karimovs und solch eine Transaktion brachte Devisen. Der Portier in dem stark herunter klimatisierten vier Sterne Etablissement wies mir den Weg über zwei Wendeltreppen hinunter in einen düster beleuchteten Keller. Mit einem lauten Räuspern weckte ich die beiden jungen Damen auf, die hinter der Wechseltheke eingenickt waren und die mich darauf hin ganz verdutzt anschauten. Mit mir hatte man hier eher nicht gerechnet, schon gar nicht in der Mittagspause. Nach einigem hin und her und einigen Stempeln bekam ich schließlich ein Zertifikat und eine Plastiktüte voller Geldscheine ausbezahlt und hoffte, damit für den restlichen Aufenthalt in Usbekistan auszukommen.

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Bukhara

Mit einem dieser Geldbündel bezahlte ich jetzt den Fahrer des Sammeltaxis, der uns direkt vor den Toren der Stadt Khiva absetzte. Warum waren wir hier? Zunächst handelte es sich bei Khiva um eine sehr alte Stadt mit einer großen 2.500 jährigen Vergangenheit als Dreh- und Angelpunkt auf der Seidenstraße und mit einer ziemlich einzigartigen Architektur. Daneben wollte ich die Stadt nutzen, um an den vertrockneten Aralsee zu fahren und mir eine der größten, durch den Sozialismus verursachten Klimakatastrophen anzusehen. Doch zunächst galt es, die Pension aufzusuchen, die wir uns auf der Herfahrt im Reiseführer ausgesucht hatten, sie war nicht weit vom Stadttor entfernt. Als wir anklopften, öffnete uns ein junger Mann und bat uns in das Wohnzimmer herein, wo der Besitzer des Anwesens zu unserem Erstaunen noch beim Frühstück saß, es war immerhin schon elf Uhr. Der Tisch war reichlich gedeckt mit Gemüse, Obst, verschiedenen Fleischsorten und Schaschlik. Zu meiner Verwunderung gab es dazu Wodka und Sekt, waren wir doch in einem muslimisch geprägten Land unterwegs. Nach einer überschwänglichen Begrüßung durften wir Platz nehmen und bekamen zuerst ein Glas Wodka gereicht, dann noch eins und noch eins. Vielfach bedankte sich unser kleiner und dicklich untersetzte Vermieter für unser Eintreffen und beteuerte seine Fröhlichkeit über unsere Anwesenheit und dass er jetzt Gäste habe, mit denen er trinken konnte. Unterdessen erklärte der Professor aus Sankt Petersburg, dass wir hier zwar in einem muslimischen Land wären, es sich jedoch um Sowjet-Muslims handele und daher der der ungezügelte vormittagliche Alkoholgenuss Gang und Gebe wäre. Also tranken wir, während die Kinder unseres Vermieters hektisch damit beschäftigt waren, neue Schaschliks für uns zu braten, Gemüse aufzuschneiden und alle anderen Dinge zu tun, die dazu notwendig waren, ihre Gastfreundlichkeit auszudrücken und uns mit allem zu versorgen, was wir benötigten. Fünf Stunden und etliche Wodkas und Krimsektgläser später, es war etwa 16 Uhr, verließen wir schließlich stark angeheitert die Pension, um uns die Altstadt von Khiva anzusehen. Wir waren etwas endtäuscht, denn die 2500 Jahre alten Gebäude hatte man unsachgemäß restauriert und die gesamte Zitadelle war weit aus kleiner als angenommen. Drei Tage würde man benötigen, um sich Khiva anzusehen, vermerkte der Reiseführer, wir waren in drei Stunden damit durch, wobei wir in unserem Zustand vorsichtigerweise keine der Moscheen besuchten.

Reiseberichte:

Travel Report 14/1: In Alma Ata
Travel Report 14/2: Wodka in Khiva
Travel Report 14/3: Am Aralsee
Travel Report 14/4: Über Samarkand nach Pandjakent
Travel Report 14/5: In den Schluchten Tadschikistans
Travel Report 14/6: Eine Nacht in Murgab
Travel Report 14/7: Hinunter zu den Uiguren

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